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Freitag, 10. Januar 2014

Teil 15: Patagonia

Der erste wirkliche Trekking Tag! wie gesagt Aufstehen war für... zu früh! geplant, ich wachte trotzdem noch davor auf, hörte Regen und beschloss für mich das wir dann alles absagen und weiter zu schlafen. Die andern standen aber pünktlichst Gewehr bei Fuß und so packten wir das nötigste für den Aufstieg zur Base de los Torres und marschierten los.

Beeindruckend wie früh die ohne Wecker wach waren dachte ich mir. Doch dann erzählte Javier, dass sein Zelt über Nacht vollgelaufen war, er also sitzend am Tisch in der Küche "geschlafen" hatte und alle 5 min von den Leute geweckt worden sei die aufs Klo gingen. 

Jana dagegen hatte das Problem gehabt, dass sie träumte wach zu sein, das auch wusste aber nicht aufwachen konnte. Da wäre ich auch früher aufgestanden ;-). Und ich dachte der kleine Stein unter meinem Zelt wäre störend gewesen! Auf den 2. Blick kamen sie mir auch nicht so ganz erholt vor.


Dank perfekter Vorbereitung, wer denkt schon an Stirnlampen beim Trekking, haben wir uns auch direkt mal verlaufen. Nur 10m zwar aber immerhin und Javier hat seinen Wanderstock verloren. Keine Ahnung wie, aber er war auf einmal weg, sozusagen aus seiner Hand verschwunden. Zumindest der untere Teil, den oberen spitzen Teil schwang er beständig hinter sich, sollte uns jemand überholen wollen er um in aufzuspießen.


Soviel zu den ersten 500m unserer Besteigung. Danach wurde es unspektakulärer, vom planungstechnischen her gesehen, aber dafür umso schöner landschaftlich. Wir stiegen durch den dichten Nebelwald auf als der Sonnenaufgang langsam die am Ende des Tals liegenden Schneefelder rot färbte.




Wieder mal einfach kitschig, aber Grund genug ne kurze Pause einzulegen und was zu trinken. Wir waren auch zügig unterwegs, zumindest im Vergleich mit den anderen die da so vor uns herzuckelten. Die meisten hatte wir schon hinter uns gelassen als wir die große Moräne erreichten über die wir zu Base de los Torres aufstiegen.


Über die Moräne ging es zickzack, mal über große, mal über kleine Steine immer weiter hinauf. Mal wich der Weg auf festen Grund aus aber immer führte er wieder auf die Moräne zurück, bis wir diese endlich an ihre Spitze einmal komplett kreuzten und auf ihrer Rückseite zur Base vordrangen.




Bei den ganzen losen Stein dachte ich, dass da Steinschlag wohl ne reale Gefahr wäre. Is ja aber nix passiert =).

Wir kamen also an die Base, früh war es noch und beobachteten wie sich die Sonne abmühte die Wolken und nebelverhängten Gipfel freizulegen. Am Anfang rotgühend später immer heller wurden die ihr gegenüberliegenden Felswände erhellt. Sehr schön =).


Einige war das wo soviel wert, das sie da oben gecampt hatten, nur im Schlafsack. In diesem leichten Niesel der vom See am Füße der Torres ausgeht. Entzückend! :-P




Ich war gerade daran weiter aufzusteigen um das Ganze mit der Sonne im Rücken zu sehen als auf einmal Javier zu mir gerannt kam mit einem im Schlepptau der mich fragte ob ich etwas von Medizin verstünde... Sein Freund war nämlich gestürzt und hatte sich die Schulter ausgekugelt. Und dabei ging es ihm nicht wirklich prächtig. Voroperiert war er natürlich auch. Ich hab dann mit viel Vorsicht versucht die Schulter zu reponieren, nur um den Abstieg zu erleichtern im Endeffekt. Als es aber nicht gleich funktionierte haben wir sie immobilisiert und dann trat der Arme mit seinen Kumpels den Heimweg an. Nicht geholfen zu haben schlug mir n bisschen auf die Stimmung den Rest des Tages


Der Sonnenaufgang lies sich davon jedoch nicht beeindrucken und enthüllte Stück um Stück mehr der spitzen Felszacken. 




Nach 3 h brachen wir dann auf, das Wetter schien umzukippen und machten uns auf den Weg Richtung Refugio Los Cuernos. 




Das geplante Nachtlager, geschätzte Entfernung 23km, eigentlich waren wir den ganzen Tag nur am Schätzen, mehr gaben die Karten auch nicht her. Nachdem wir unsere Zelte und Sachen gepackt hatten zogen wir aus El Chileno los.


Der Weg folgte dem See. Jana, die so ca. Botanik studiert, machte uns häufiger auf verschiedene Pflanzensorten aufmerksam und verschwand auch ein paarmal um nach jenen zu suchen. Javier und ich betrachteten einfach nur das große Ganze ;-).




Nach 2,5 h oder so dachten wir auf Grund unseres zügigen Tempos und der Karte bei ca. der Hälfte angelangt zu sein. Da gerade die Sonne schien wollten wir das Nutzen um zu rasten. Wir setzten uns, angelehnt an unsere Rucksäcke und Jana und Yavier fingen direkt an zu schlafen. Haben sie mir zumindest erzählt, ich bin nämlich vor ihnen eingeschlafen. Wir müssen erschöpft gewirkt haben, als wir aufwachten kreisten nämlich die Condore über uns. Vermutlich in der Hoffnung was zu ergattern. Oder wie stanken einfach wie verwesend. Möglich!


Nach kurzem Gespräch mit 2 Entgegenkommenden erfuhren wir nicht annähernd bei der Mitte waren, diese waren über ihre Lage aber auch im Unklaren. Easy! Ich fing an ein Misstrauen gegen die Karte zu entwickeln. Weiter gings. Riesenfindlinge, zu querende Flussläufe, nicht wahrgenommene knietiefe Schlammlöcher! Es ging auf und ab, die Motivation verhielt sich umgekehrt zur Geländeform. Hinter dem nächsten Hügel muss das Refugio sein!, entwickelt sich zu einer gängigen Falscheinschätzung.




Als wir jedoch dann die Cuernos und das Valle Frances näher kommen sahen wussten wir es konnte nicht mehr weit sein! Und so wars dann auch... nicht! 



Ne Quatsch war dann nah, und es war noch fast keiner da! ;-) Ich hab euch ein Bild der verlassenen Gemeinschaftsküche unter gepostet. All die Stille und Naturnähe beim Wandern, hier gabs das nicht. Jana und Javier quälten sich mit der Müdigkeit, man beschloss zur Stärkung einen Calafate Sour zu nehmen. Vorzüglich! Und danach tot ins Zelt zu fallen.




Eigentlich wollten wir ja für Javier ein neues Zelt mieten, aber es gab keines mehr. Da musste er eben mit dem Zelt von Jana Vorlieb nehmen, welch Kummer! :-D

Gegen Abend lichteten sich übrigens die Wolken die uns den Tag über versucht hatten die Sicht zu stehlen und als wir zu Bette gingen standen die Cuernos noch mit rot funkelnden Spitzen über uns.




Teil 14: Patagonia


So nachdem ich mein Flug erfolgreich überstanden habe bin ich hier in Patagonien angekommen. Ich hatte mir schon ein bisschen Sorgen gemacht als ich einstieg und der Flieger einfach voll aussah, da kamen direkt Erinnerungen an den überbuchten Flieger in Peru hoch. Und natürlich saß auch schon jemand auf meinem Platz. Zum Glück hatte einfach nur der Drucker nicht genug Tinte, so dass bei meinem Ticket einfach die Angabe nicht stimmte. Puh!

Der Flug an sich war allerdings großartig, immer weiter Richtung Süden entlang der Carreterra Austral. Der Highway den Pinochet damals in die Wildnis hat schlagen lassen um sie zugänglich zu machen. Bis heut jedoch muss man, wenn man mit dem Bus nach Punta Arenas möchte, über Argentinien fahren weil die Carreterra Austral irgendwann einfach aufhört. Das hat den Flieger zum Glück nicht interessiert und so sind wir unbehelligt von den Widrigkeiten der Busreisenden über rießige Fjorde mit schneebedeckten Bergen, unendliche Wälder und Seen geflogen. Teils konnte ich mich sogar so an meinem Stiznachbar vorbeibiegen, dass ich ein Foto hinbekommen hab. Liderliche Qualität, ich hoffe auf den Rückflug =).




Ja in Punta Arenas angekommen, es war ja schon 18 Uhr wurde ich dann mit dem Problem konfrontiert das gerade Hauptferiensaison ist. Vorbereitet wie ich war hatte ich natürlich keinen Bus nach Puerto Natales reserviert, so dass ich dann erstmal nach Punta Areas reinfahren musste. Bis ich dort war, war es dann auch 7. Nur ein Busunternehmen hatte überhaupt noch einen Bus so spät und in dem Bus hab ich dann den letzten Platz bekommen. Gute Planung eben. Und sogar noch n paar Minuten um mir die Stadt anzusehen, was will man mehr. War garnicht so hässlich wie alle gesagt haben, eigentlich sogar fast hübsch. Bis 1945 englische Kolonie und aus der Zeit noch eine Bauten im herrschaftlichen Kolonialstil. Das dann kombiniert mit Straßen die ins Meer zu enden scheinen und den Blick auf Feuerland lenken, es ist wirklich nicht so hässlich. Nichtmal so kalt wie versprochen war es! ich mein die kurze Hose war vielleicht zu optimistisch und die Blicke der Leut etwas verwirrt deswegen. Aber angenehme 15 Grad, was will man mehr! 



Dann musste also nurnoch das Problem des nicht vorhanden Hostals aus der Welt geräumt werden, gut das mein Handy zu der Zeit beschloss in Streik zu treten. Ich fuhr also mal einfach so nach Puerto Natales. 



Sollte ja in so ner Touristenhochburg einfach sein, dachte ich mir. Fragste mal im erstbesten nach die werden dich dann schon entsprechend weiterschicken. Im Endeffekt bin ich irgendwo auf nem Campingplatz gelandet. Das war zwar arschkalt, aber nur weil mein Zelt kacke war. Ich mein warum sollte ich den ahnen, dass man das Zelt vorne nicht zumachen kann. Also im Ernst wer produziert denn so nen Quatsch. Naja besser das dort rauszufinden als wirklich beim Trekking =).


Am nächsten Tag hab ich mich dann auf die Suche gemacht nach ner Unterkunft und wollte mich der weiteren Planung zuwenden, war aber Sonntag... Naja gab dann kein Hostel das Platz gehabt hätte und auf nochmal Camping hatte ich keine Lust, da bin ich dann spontan direkt nach Torres de Paine gefahren. Ganz entspannt um 1 entschieden und halb 3 fuhren die Busse und zwischendrin musste ich ja nur n neues Zelt organisieren, das Busticket, Verpflegung für 3-4 Tage kaufen und n Hostel für meine Rückkehr organisieren. Wie gesagt entspannt. Auch das se im Supermarkt als ich so die Hälfte hatte angefangen haben das Licht auzuschalten, das hilft dabei das Ganze locker anzugehen! =) Naja hat ja wieder mal funktioniert. Nur das mit den Weihnachtskarten hat dann nicht so funktioniert wie ichs mir dachte, wer kann den auch ahnen das dort kein Handyempfang ist :-/. Beim Einsteigen in den Bus bin ich dann in die beiden Engländer aus Puerto Montt gerannt die mir erzählten das sie keinen Bus mehr aus Punta Arenas bekommen haben, den letzte Platz im 8 Uhr Bus muss wohl knapp vor Ihnen weggangen sein. Welcher Schuft den wohl bekommen hat :P. Der eine von denen war dann beim ersten Blick auf das Massiv das sich da aus der Steppe erhebt auch vollkommen aus dem Häuschen, Kindheitstraum erzählte er mir. Ich mein es erhebt sich da auch majestätisch auf einmal aus dem Nichts wolkenumhangen die von den steil aufragenden Torres da zerrissen werden und sich neu formen. Respekt einflößend auf jeden Fall.
An der Anmeldung angekommen wurde dann eine kleine Belehrung gegeben was man darf und was nicht. Allein trekken zum Beispiel ist nicht so gut, wieder mal alles richtig gemacht also. Naja dann noch so allgemeines wie nicht den Park abfackeln, das hat nämlich einer 2011 fast geschafft. Immerhin die Hälfte hat er in Brand gesteckt, im Lonely Planet wurde er nur als "international Traveller" bezeichnet. Dazu später mehr! Ich hab das dann zur Kenntnis genommen, mich von den Engländern verabschiedet die die Tour andersrum machen wollten und bin vom Eingang an der Laguna amarga mit dem Shuttle bis zum eigentlich Start am Hostel Los Torres gefahren. Da die Treks nicht endlos offen haben musste ich da ein bisschen Zeit sparen. Bis ich am Hotel angekommen war hatte ich dann eigentlich auch schon meine Gruppe gefunden, nämlich Javier und Jana. Dann gab es da noch die beiden schweigsamen Wanderer die vor uns logezischt sind, auch dazu später mehr. Wir 3 entschlossen also den Weg bis um ersten Lager zu gehen, das sollte zeitlich zu machen sein dachten wir bevor die Treks schließen. Campamiento Chileno hieß dann also unser Ziel. Unterwegs trafen wir noch auf Nati, den ersten allein reisenden Israeli den ich kennengelernt habe, also eigentlich hat er seine Gruppe vorausgehen lassen aber das zählt find ich auch.



Naja mein Rucksack stellte sich auf jedenfall als schrecklich gepackt und viel zu schwer heraus, aber ich dachte eben 1 Bier pro Tag würde das Gewicht jetzt nicht so in die Höhe treiben. Auch die 2 Kilo Trockenfrüchte hielt ich für ne ausgemacht gute Idee. Und warum ich n Viertelkilo Dulce de Leche eingepackt habe obwohl ich nichtmal Nutella esse normalerweise, keine Ahnung! Aber egal es ging und wir hatten unseren Spaß, vor allem als auf diesem schmalen Wegchen da oben der von vielen gefürchtete Wind kam und versuchte einen mit harten Stößen in den Abgrund zu bewegen. Ok so schlimm wars jetzt nicht, aber es hat das ganze interessanter gemacht =). Auch hab ich hier mich daran enrinnert das chilenische Karten als eher weniger gut verschrien sind. Ich mein die Schilder am Wegesrand waren beeindruckend, mit Entfernung, Höhenprofil und erwarteter Dauer. Aber das war einfach alles gelogen. Vielleicht hat die Entfernung noch gestimmt, aber das Höhenprofil?? Man erstart da fast wenn man das Schild betrachtet so gehts da hoch und nachher plätschert das so vor sich hin. Mysteriös! Naja wenn ich mal groß bin kauf ich mir ne vernünftige Karte und erruiere das nach.



Wir haben uns also in diesem Tal Stück für Stück nach oben gekämpft und kamen rechtzeitig um 6 in Chileno an. Dort dann das Zelt aufgebaut und festgestellt das Javier das gleiche Zelt hatte, von dem ich vorhin erzählte. Naja wir hatten ja n geschützen Platz... dachten wir ;-). Hatten dann n lustigen Abend in Chileno und haben erstmal unsere Essensvorräte aufeinander abgestimmt, und ganz ehrlich Verhungern war absolut ausgeschlossen. Nach Einholen der Wetterprognose und der Sonnenaufgangszeit haben wir uns dann auf die äußerst christliche Aufstehzeit von 03:15 geeinigt um dreiviertel loszustechen bei geplanten 1,5h Aufstieg bis zur Base de los Torres. Und so ging der erste Tag zuende, unspektakulär aber die Nacht kam ja erst noch ;-).

Donnerstag, 9. Januar 2014

Teil 13: Sur Chico | Los Lagos (Argentina)


Nach dem lustigen Abend gings am nächsten Morgen auch schon weiter, Puerto Varas sollte das Ziel heißen, zurück nach Chile also. Da ich inzwischen so sehr ans Busfahren gewöhnt hatte ich beschlossen eine andere Beförderungsmethode zu wählen, das Schiff nämlich.
Es gibt da nämlich die Möglichkeit die Anden mittels der Seen zu überqueren, zwar auch n paar Busse zwischendrin aber hey! Das klang gut, dann wollte ich das direkt doch mal in Anspruch nehmen. Konnte dafür auch direkt meine letzten Dollars verbraten. Dank argentinischem Schwarzmarktwechsel kurs gabs damit einen "Rabatt" vom knapp 30%.
In Argentinien ist es den Leute nämlich verboten ihr Geld in Fremdwährungen anzulegen, deswegen kriegst du eigentlich überall für ausländische Währungen höhere Wechsel als den offiziellen, schwarz eben. In Bariloche sogar in den Wechselstuben, in Mendoza warns ja immerhin noch so anrüchige Straßenwechsler, mysteriös! Schien irgendwie legal- bzw institutionalisierter in Bariloche.

Völlig egal im Endeffekt, es war auf jeden Fall deutlich billiger =).

Ticket und so alles schon am Vortrag gekauft. Morgens hart spät dran gewesen und mit dem Rucksack gesprintet um den Bus zur ersten Fähre zu erwischen. Zumindest solang bis mir einfiel, dass ich irgendwas ganz typisches vergessen hatte. Was typisch argentinisches wo ich unbedingt haben wollte. Dann kam ich drauf, ganz klar, einfache Lösung, ein Foto mit nem Bernandiner natürlich! :D
Kein Scherz das zählt hier unter typisch.



Also ab auf die Fähre und Möwen füttern, wo oben bis unten vollgischten lassen und hart frieren. Schön wars!
Die erste Fähre ging über den Nahuel Huapi in Argentinien, alles majestätisch groß, im Hintergrund schneebedeckte Berge. 



Dann ein kleiner Bustransfer im dazugehörigen Nationalpark bis zum Lago Frias. Erstaunlich große Mücken hier, bzw eigentlich Bremsen, stechen auch so... Die chilenische Variante war allerdings noch ein bisschen dicker, ein Schelm wer dabei böses denkt! =)

Lago Frias ist übrigens nicht kalt, das ist nur der Name von nem argentinischen Volkshelden. Um genau zu sein wars da sogar ziemlich warm und trocken. So trocken das wohl jedes Jahr Bäume von den Felswänden ins Wasser stürzen weil sie sterben. Also wirklich von den Felswänden die wachsen da nämlich fast ohne Erde indem sie dem Felsen über seine Spalten die Feuchtigkeit entziehen.



Der schneebedeckte Berg im Hintergrund ist übrigens international. Ein chilenischer Gipfel, ein argentinischer Gipfel und, ich wusste garnicht das es sowas gibt, ein internationaler Gipfel. Zwischen Chile und Argentinien liegt also um genau zu sein noch irgendwas, Welt oder so, naja.

Nächster Stopp Zoll, mitten in der Pampa, wieder mal. Glaub man kann bei den Grenzern in Argentinien und Chile so richtige Pech bei ner Versetzung haben. =)

Dann mit dem Bus über wieder mal eher gedachte als vorhandene Straßen nach Chile, übrigens der einzige der dort fährt da wir eigentlich durchgehend im Nationalpark unterwegs waren. 



Als Individualtourist (war ich ja an dem Tag mal nicht) muss man da schon laufen oder Rad fahren wenn man den Weg machen will. Am besten in heller Kleidung, da stehn die Drecksviecher von Bremsen drauf. Next stop! Tronador, der Donnermacher.
Höchster Vulkan auf der chilenischen Seite, beeindruckendes Gletschermassiv das sich an ihm hinunterbricht. Darum auch Donnermacher.



Dann weiter, tiefer nach Chile vorstoßend. Und über de Lago Todos Los Santos am Vulkan Osorno vorbei zur letzten Busverbindung nach Puerto Varas. Auf dem Lago gibts übrigens ein Hotel, auf so nem Inselchen, genau in der Mitte, sehr ruhig aber nicht sehr günstig.



Nach soviel Wasser bei der Cruce andino hatte ich schön Sonnenbrand und hatte vor lauter Fotographieren schon einen leichten Krampf im Finger ;-).



Puerto Varas also jetz, beinahe schon "Süd"chile. Es sollte von da aus ja noch ein bisschen weitergehn.



Das ist so die Gegend, eine der Gegenden um genau zu sein, in der um 1840-1870 die deutschen Siedler sich ansiedelten, so um den großen See bei Puerto Varas.

Man kann sich also so alte Siedlerhäuse anschauen, alles hat "deutsche" Namen, und es gibt nem Club aleman.

Da hab ich mich dann direkt mal in nem Hostal mit deutschem Besitzer eingemietet, das war dann auch direkt so deutsch, dass ich kein Wort Spanisch dort gesprochen hab. Dafür wieder mal nette Leute kennengelernt =).

Am nächsten Tag gings dann auch schonwieder weiter, der Besitzer hat mich nach Puerto Montt zum Flughafen gefahren. Interessant von jemanden mal erzählt zu bekommen wie er Chile so nach 16 Jahren empfindet wenn er selbstständig tätig ist.

Am Flughafen war ich etwas unruhig, immerhin war der letzte Flug den ich in Südamerika hatte, damals von Lima nach Frankfurt, überbucht. Auch diesmal dauerte der Check-In seltsam lang, es wäre aber alles in Ordnung. Hab ich mich solang eben mit den 2 Engländern am Schalter neben mir unterhalten.

Bei Betreten des Flugzeugs, das kam aus Santiago, eigentlich schon voll, saß dann natürlich auch schon jemand auf meinem Platz. Großartig! Zum Glück hatte einfach nur der Druck bei meinem Ticket gesponnen, mein Platz war also da, nur einfach woanderst =).

Und dann saß ich da und wir düsten los über die Carreterra Austral und Chiloe in Richtung Punta Arenas.